Die 7 Phasen der Veränderung

  1. Schock: Die erste Phase, auch als Überraschung bezeichnet konfrontiert uns mit einem unerwarteten Ereignis oder veränderten Rahmenbedingungen. Unsere bisher erlernten Verhaltens- und Bewältigungsstrategien reichen nicht aus, der Situation zu begegnen.
  2. Verneinung: Aus Angst vor dem Verlust von Vertrautem und Bekannten verneinen wir die Veränderung und lehnen sie ab. Oft aktivieren wir dabei Werte und Verhaltensweisen, die genau diese Überzeugung unterstützen.
  3. Einsicht: In dieser Phase erkennen wir rational, dass die Veränderung unausweichlich ist, der Wille unsere eigenen Denk- und Verhaltensweisen zu verändern ist jedoch noch nicht vorhanden.
  4. Akzeptanz: Der rationalen folgt nun die emotionale Erkenntnis, dass die Veränderung unabwendbar ist und wir uns dieser stellen müssen. Wir kommen an den Punkt, an dem wir vom Altbekannten Abschied nehmen und uns für Neues öffnen. Diese Phase ist oft sehr emotional, aber wir erkennen auch die Chancen und Potentiale, die sich uns bieten.
  5. Ausprobieren: Wir sind lern- und handlungsbereit, beschreiten neue Wege und probieren Neues aus. Nicht alles davon gelingt, dennoch sollten wir uns nicht entmutigen lassen und weiter gehen. Das Gefühl der Selbstwirksamkeit steigt in dieser Phase wieder an.
  6. Erkenntnis: Durch Ausprobieren verfestigen sich die neu erlernten Verhaltensweisen und Bewältigungsstrategien. Wir erweitern unser Handlungsrepertoire und nehmen unseren Kompetenzgewinn wahr. Wir sind zuversichtlich, die Situation zu meistern und an ihr zu wachsen.
  7. Integration: Unsere neu erlernten Verhaltensweisen werden in dieser Phase vollständig in unser Handlungsrepertoire integriert und werden zur Selbstverständlichkeit. Wir fühlen uns sicherer und gestärkt auch zukünftigen Krisen und Veränderungsprozessen begegnen zu können.

Quelle: Streich, R.K. 2016: Fit for Leadership. Führungserfolg durch Führungspersönlichkeit, 2. Auflage, Wiesbaden